Werner Mauss in der Internationalen Presse  

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Agent Mauss befreit deutschen Arzt

WELT am Sonntag Nr. 2,  10.01.1999


Erfolgreich nutzte Werner Mauss seine alten Kontakte zu den linken Rebellen in Kolumbien.


Hamburg ws. - Deutschlands umtriebigster Geheimagent hat wieder einen Coup gelandet. Mit Hilfe von Werner Mauss, 58, wurde der in Kolumbien verschleppte Münchner Ottmar Broda, 60, befreit.

Der Arzt war als Tourist mit dem Auto in Lateinamerika unterwegs, wurde vor fünf Wochen von linken Guerilleros in der Nähe der Kokain-Metropole Cali überwältigt und gekidnappt. Antonio Garcia, 43, Geheimdienst-Chef der Rebellen-Organisation Nationales-Befreiungs-Heer (ELN) zu WELT am SONNTAG: „Wir haben Dr. Broda nicht verschleppt, nur festgenommen. Er hat sich in dem von uns kontrollierten Gebiet aufgehalten.“

Die übliche Begründung dieser Guerilla-Gruppe, die nach eigenen Angaben 50 000 Anhänger unter Waffen hat. Mit der Verschleppung des Deutschen wurde wieder einmal auf den blutigen Dschungelkrieg gegen die Regierung in Bogotá aufmerksam gemacht, bei dem jährlich etwa 6000 Menschen sterben.

Der katholische Bischof Emil Stehle bemühte sich zunächst um die Freilassung des Deutschen, doch Rebellenchef Antonio Garcia schaltete als Schlichter einen Bekannten ein – Geheimagent Werner Mauss. Er war jahrelang in Sondermission in Kolumbien unterwegs, wurde durch eine von einem Versicherungskonzern inszenierte Intrige 1996 in eine Falle gelockt und festgenommen. Nach neun Monaten kam er frei, ist inzwischen vollständig rehabilitiert.

Mauss zu WELT am SONNTAG: „Im Fall des deutschen Arztes vermittelte ich zwischen der ELN und der Bundesregierung“. Gundram von Schenk, 56, außenpolitischer Berater der SPD Fraktion, konferierte geschickt mit Garcia. Lösegeld wollte die ELN nicht erpressen. Garcia: „Dr. Broda arbeitete nicht im Auftrag eines ausländischen Konzerns, der unser Land ausbeutet.“ Erstmals ist bei einer solchen Aktion kein Geld geflossen. Warum dauerte es bis zur Freilassung solange?

Schenck: „Der Arzt war im unzugänglichen Dschungel versteckt. Und es gab Abstimmungsprobleme unter den Führern der Guerilla-Organisation“.

Freitagabend übergaben die Rebellen den deutschen Arzt an Bischof Stehle. Auf dem Sportplatz eines Urwald-Städtchens fiel Dr. Broda dem Geistlichen um den Hals, sagte nur: „Gott sei Dank ist alles vorbei.“

Die ganze Nacht fuhr er im Jeep durch die Berge, wurde in der Provinzstadt Popayan von einem Angehörigen der deutschen Botschaft in Empfang genommen. Weshalb arbeitet Mauss der früher als deutscher „007“ Jagd auf Kriminelle machte für linke Untergrundkämpfer?

Er sagt: „Ich möchte nur helfen nach 40 Jahren den Bürgerkrieg in Kolumbien zu beenden und die Armut zu lindern“.




Mit freundlicher Genehmigung des Verlages www.diewelt.de

 

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